Paroles de vignerons - Vinparleur - Winzer talk

Die Kunst des Entblätterns… von Reben.

Beim Entblättern wird die Blätterwand der Reben in der Fruchtzone, also um die Trauben herum, entlaubt. Im richtigen Moment durchgeführt, kann diese Aktion einen direkten Einfluss auf die Fäulnisentwicklung, die Menge und Qualität von Farbstoffen und Gerbsäure, sowie auf das Aromaprofil der Trauben haben.

Entblättern von Wein

Nach dem Entfernen der Blätter sind die Reben im Inneren besser durchlüftet, was die Entwicklung von Botrytis, einem Fäulnispilz, verlangsamt. Außerdem gewinnen alle Spritzmittel, klassische, biologische und biodynamische an Wirkung, weil sie ins innere der Reben gelangen und auch die Trauben erreichen.

Trauben direkt der Sonne auszusetzen, kann auch ihre Zusammensetzung, und damit ihren Geschmack verändern. Die Synthese von Phenolen (natürliche Farbstoffe, Gerbsäure), sowie einiger Aromen ist direkt von Wärme und Licht abhängig. Im allgemeinen gewinnen Trauben an Fruchtaromen und schmecken weniger grün und rote Trauben zeigen mehr Farbe, sowie einen höheren Gehalt an reifen und wohlschmeckenden Tanninen.

Das Entblättern kann manuell oder mechanisch durchgeführt werden, im allgemeinen nach der Verfärbung der Trauben (welche anzeigt, dass der Reifeprozess eingesetzt hat) und kann in regenreichen Erntejahren sogar einige Tage vor der Lese stattfinden. Man sollte allerdings darauf achten, dass die Trauben nicht zu stark der Sonne ausgesetzt sind, weil sie sonst regelrecht verbrennen können. In den meisten Fällen wird daher nur eine Seite der Reben entblättert, in Richtung Sonnenaufgang oder nach Norden.



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