Stell dir vor mein lieber B.,
eines Abends sitzen ein Kollege und ich noch viel zu spät im Büro und besprechen unsere Arbeit. Er ist der Programmierer und ich teste die Software. Als wir sein Programm ausführen, wird auf dem Bildschirm est! est!! est!!! angezeigt. Ich frage mich, ob er nicht ein T vergessen hat, Test! „Aber nein“. Dann erzählt mir die folgende wunderliche Geschichte.
Ein deutscher reicher Kaufmann schickte auf einer Reise nach Italien seinen Diener voraus, um in jedem Wirtshaus den Wein vorzukosten und dann, wenn er schmeckte ein est! (hier ist es!) an die Tür zu schreiben. So wusste der Kaufmann sofort, wann er anzuhalten und zu trinken hatte. Eines Tages kam der Diener in einen Ort, in dem der Wein ihm so gut schmeckte, dass er vor lauter Begeisterung est! est!! est!!! an die Tür des Wirtshauses schrieb.
Der Kaufmann entdeckte die Zeichen, hielt an, probierte und beendete spontan seine Reise. Er ließ sich im Ort nieder und trank sich an dem köstlichen Wein zu Tode. Seinen Besitz spendete er dem Ort unter der Bedingung, dass jedes Jahr über seinem Grab ein Fass Wein ausgegossen werden sollte. Und so geschah es. Auf seinem Grabstein steht - natürlich - est! est!! est!!!zu lesen
Die Geschichte ist zwar historisch nicht belegt, aber sie beweist: vinum bonum est – zu jeder Zeit.