Lesley Chesterman probierte 19 (!) verschiede Malbec-Weine zu ihrem saftig-würzigen nordafrikanischen Lieblingsgericht: Tajine.
„[...] Und dann kam Château du Cèdre 2008 aus Cahors dran, seit langem einer meiner Favoriten, da er alles was er begleitet so einen raffinierten Geschmack verleiht. So sehr ich auch die anderen (Weine) gemocht habe, dieser Wein hob das Tajine auf ein anderes Niveau. Mit jedem Schluck erinnerte ich mich, was ich an diesem Wein so liebe: Seine tintenschwarze Farbe, die Aromen von Brombeeren, Gewürzen und Rausch. Ich genoss seine samtweiche Textur im Mund, ebenso wie den Nachklang aus Vanille und Zimt. Es schien, als ob der Cèdre für dieses Gericht gemacht war.“
Die Erneuerung des Rebbestandes gehört zum natürlichen Zyklus eines Weingutes. Wir haben deshalb kürzlich zwei Hektar ermüdeter Reben gerodet, deren Wachstum und Fruchtbildung in den letzten Jahren sehr unregelmäßig war. Zum Ausgleich haben wir auf zwei Hektar ungenutzter Wildwiese oberhalb des Weingutes einen neuen Weinberg angelegt und den steinigen Kalkboden mit Malbec bepflanzt. Der seit langem unbestellte Boden hat den Vorteil, vollkommen virenfrei zu sein und empfängt die jungen Pflanzen in einem besonders gesunden Umfeld. Bei einer Pflanzdichte von 6000 Reben pro Hektar, höher als die appellation d’origine verlangt, werden die Weinstöcke vermutlich in vier bis fünf Jahren die ersten verwertbaren Trauben produzieren.
Die Pflanzdichte hat großen Einfluss auf die Quantität aber auch die Qualität der Ernte und ist damit ein wichtiger Faktor für das Gleichgewicht des Weinbergs. Allgemein gesagt, ergibt eine höhere Pflanzdichte eine natürlich geringere Fruchtmenge pro Rebe und damit auch Trauben mit höherer Konzentration, reichhaltigerem Geschmack und intensiveren Aromen. Aber man muss sich auf unserem kargen Land auch hüten, zu viele Reben pro Hektar anzupflanzen und zu riskieren, dass der Boden die Pflanzen nicht ernähren kann. Es ist alles eine Frage des Gleichgewichtes...
Château du Cèdre blanc, 100% Viognier im Malbec-Land.
„Sehr elegant“ – so der Eindruck der meisten Menschen, die sich diesem Wein zum ersten Mal nähern. Eine subtile Nase, blumig und mineralisch zunächst, bevor reife Früchte dominieren. Die Holztöne ordnen sich unter, bereichern das Bouquet mit Diskretion und umhüllen die Säure. Ein echter Tafel-Viognier, der nach einem festen uns schmackhaften Fisch ruft und in der Küche die Lust nach exotischen Gewürzen, Curry und Chili weckt.
Le Cèdre Héritage ist ein echter Spasswein. Die unkomplizierte Melange des knackigen Sauvignons, des weichen Sémillons und der blumigen Muscadelle machen ihn zu einem angenehmen Wein, der sich mühelos an verschiedene Gerichte und Anlässe anpasst – Aperitif, Fisch, Käse...
Mancher fragt sich zuweilen, zu welchem Zeitpunkt man unsere Weine am besten trinkt. Ausgestattet mit einem hohen Alterungspotential, verweilen sie oft lange Jahre im Keller, vor allem aus Furcht, man öffne sie zu früh. Nach einer kürzlich durchgeführten Weinprobe unserer jüngsten, schon abgefüllten Jahrgänge möchten wir Ihnen hier gerne unseren eigenen Gesichtspunkt präsentieren.
Seit vielen Jahren schon arbeiten wir darauf hin, unsere Weine auch in ihrer Jugend zugänglich zu machen. Wichtige Faktoren sind dabei vor allem eine naturnahe Arbeit im Weinberg, eine optimale Reife der Trauben, sanfte Extraktion im Keller und Geduld beim Ausbau der Weine. Selbstverständlich schmecken die Weine in ihrer Jugend anders, als nach 2 oder 10 Jahren Flaschenreifung, aber die Intensität des Genusses junger oder gereifter Weine wird schlussendlich von Ihrem eigenen Gaumen und Vorlieben bestimmt.
Doch beginnen wir zu Anfang mit unserer Cuvée Héritage 2010. Wir empfehlen diesen Wein, der sich gerne bescheiden und alltäglich zeigt, über die nächsten fünf Jahre zu trinken. Fein und durchaus mit Charakter, gehört er zu den Weinen, die man ohne Zögern öffnet, wenn uns die Lust auf ein gutes Glas Rotwein packt: Gegrilltes, Pizza, Coq au Vin, unter der Woche oder am Wochenende mit Familie oder Freunden... Ein äußerst geselliger Wein.
Beim Château du Cèdre 2009 gewinnt die Nase an Komplexität, im Mund spürt man wohlschmeckende Tannine, und der Ton wird im allgemeinen etwas ernsthafter. Erstrecht, wenn man bedenkt, dass diese aus Tannat, Merlot und einem Grossteil Malbec gekelterte Cuvée sich ohne weiteres 10 Jahre im Keller hält. Das soll aber nicht die Freude mindern, ihn schon vorher zu trinken. In der Jugend schätzt man seine kräftigen Aromen, voller Frucht und Frische, im Alter belohnt er unsere Geduld mit Gewürzen, Unterholz und weichem Tannin. Jung und leicht gekühlt, passt er meisterhaft zum ersten gegrillten Frühlings-Steak, nach einigen Jahren des Alterns riecht sein Atem nach frischer Herbstluft, Laub und schmackhaften Pilzen.
Die Cuvée Le Cèdre des gleichen Jahrgangs ist wahrscheinlich der mondänste unserer Weine. Purer Malbec, lange im Holz gereift, präsentiert er sich mit großer Eleganz auf allen Ebenen und liebt besondere Anlässe: Einen Geburtstag oder die Festtage am Jahresende, aber auch ein besonders gepflegtes Essen im Kreise der Familie und lang gehegter Freundschaften. Jeder von uns hat seine persönlichen Gründe, eine besondere Flasche Wein zu öffnen und zu genießen.
Der GC liebt die Langsamkeit. Er ist ein Abbild seines Terroirs und zeigt voll und ganz besondere aromatische und geschmackliche Kraft der Malbec-Traube. Er öffnet sich nach drei bis vier Jahren Kellerruhe und offenbart die wahre Vielschichtigkeit seines Bouquets im Laufe der folgenden Jahren. Ein Wein den man verkostet, und dem man zuhören sollte, denn auch wenn wir wissen, dass er sich in den nächsten 15 bis 20 Jahren positiv entwickeln wird, so können wir dennoch nicht voraussagen, mit welchem Duft und welchem Geschmack er versuchen wird, sie zu betören.
Sie sehen, es gibt viele Gelegenheiten und Gründe eine Flasche Cahors zu öffnen. Also zögern Sie nicht, denn Sie werden sicher Ihre Freude daran haben.
Jahrgang 2007 Château du Cèdre - Le Cèdre (92 Punkte)
« […]Tiefdunkles, fast schwarzes Rubingranat, opaker Kern, intensive violette Reflexe, keine Randaufhellung. In der Nase intensive Holzwürze, Bourbonvanille, schwarze Beerenfrucht, balsamische Nuancen, etwas Tabak. Saftig, extraktsüss, feine Tannine, finessenreicher Säurebogen, zart nach Honig im Abgang, schokoladiger Touch, bleibt gut haften, harmonisch und bereits gut antrinkbar, verfügt über Reifepotential. »
Jahrgang 2008 Château du Cèdre GC 2008 (92 Punkte)
« […] Tiefdunkles, fast schwarzes Rubingranat, opaker Kern, intensive violette Reflexe, zarte Randaufhellung. In der Nase intensive Röstaromen, feiner Nougat, feine schwarze Beerenfrucht, attraktiv. Stoffig, extraktsüss und finessenreich, elegante Materie, angenehme Schokonote. Herzkirschen, frisch und gut anhaltend, ein vielseitiger Speisenbegleiter mit gutem Reifepotenzial. »
Jahrgang 2008 Château du Cèdre Le Cèdre (90 Punkte)
« […] Tiefdunkles, fast schwarzes Rubingranat, opaker Kern, intensive violette Reflexe, zarte Randaufhellung. In der Nase verhalten, dunkles Beerenkonfit, zart nach Heidelbeeren, rauchige Würze, feines Bukett. Mittlere Komplexität, reife schwarze Beerenfrucht, gut integrierte Tannine, die noch etwas spröde wirken, Herzkirschen im Abgang, braucht noch seine Zeit, gutes Entwicklungspotenzial.»
Jugendlich, aber fein umspielt er die Zunge, überwacht von seriösen und präzisen Tanninen, die den Wein bis zum eleganten und langen Finale begleiten. Ein erlesener Wein von einem großen Jahrgang aus Cahors, sofort zu verkosten, oder in 8 Jahren, oder in 16 Jahren...
Wenn der 2008er nach Meinung des Gault & Millau ein „magischer“ Wein ist, so könnte man den 2009er als „kosmisch“ bezeichnen. Reden wir nicht lange von der Farbe, die genau so schwarz ist, wie es sich für einen puren Malbec-Wein aus Cahors gehört, sondern schauen wir ihm direkt auf die Nase, mit geschlossenen Augen...
Schon jetzt reichhaltig und komplex, bis zum Rand gefüllt mit roten und schwarzen Früchten, schon wieder Veilchen und Minze, aber ebenfalls Zedernholz, weißer Pfeffer und gerösteter Kakao. Schmeichelnd und vollmundig auf der Zunge, mit feinem Tannin, das den Mund mit Samt überzieht, aber auch die für den GC so typische Mineralität und endlos langem Abgang. Ein Ehrengast bei Ihren Festessen der kommenden Jahre.
Herkunft : AOP Cahors
Boden und Klima : Die Reben des Château du Cèdre wurzeln in zwei unterschiedlichen Bodentypen. Auf den steinigen Kalk- und Tonböden entstehen geradlinige Weine mit feinem Tannin, während die aluvialen Böden, die aus Ton, Sand und grobem Flusskiesel bestehen, kräftigere und dichtere Weine hervorbringen.
Rebsorte : 100% Malbec
Vinifikation : Die handgelesenen und -sortierten Trauben warden vollständig entrappt. Währen der 40 Tage Gärung in offenen 500 Liter Holzfässern wird die Maische zur Extraktion der Farbe und der Tannine regelmässig untergestossen.
Reifung: Die Malolaktische Gärung wird in den gleichen Fässern durchgeführt. Anschliessend wird der Wein 24 Monate in grossen Fässern gelagert und ohne Schönung und Filtration abgefüllt.
vorige Seite | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | nächste Seite
Vinparleur-Newsletter abonnieren