Die Erneuerung des Rebbestandes gehört zum natürlichen Zyklus eines Weingutes. Wir haben deshalb kürzlich zwei Hektar ermüdeter Reben gerodet, deren Wachstum und Fruchtbildung in den letzten Jahren sehr unregelmäßig war. Zum Ausgleich haben wir auf zwei Hektar ungenutzter Wildwiese oberhalb des Weingutes einen neuen Weinberg angelegt und den steinigen Kalkboden mit Malbec bepflanzt. Der seit langem unbestellte Boden hat den Vorteil, vollkommen virenfrei zu sein und empfängt die jungen Pflanzen in einem besonders gesunden Umfeld. Bei einer Pflanzdichte von 6000 Reben pro Hektar, höher als die appellation d’origine verlangt, werden die Weinstöcke vermutlich in vier bis fünf Jahren die ersten verwertbaren Trauben produzieren.
Die Pflanzdichte hat großen Einfluss auf die Quantität aber auch die Qualität der Ernte und ist damit ein wichtiger Faktor für das Gleichgewicht des Weinbergs. Allgemein gesagt, ergibt eine höhere Pflanzdichte eine natürlich geringere Fruchtmenge pro Rebe und damit auch Trauben mit höherer Konzentration, reichhaltigerem Geschmack und intensiveren Aromen. Aber man muss sich auf unserem kargen Land auch hüten, zu viele Reben pro Hektar anzupflanzen und zu riskieren, dass der Boden die Pflanzen nicht ernähren kann. Es ist alles eine Frage des Gleichgewichtes...