Paroles de vignerons - Vinparleur - Winzer talk

2013 – Rückblick auf einen eher glücklichen Jahrgang…

Der Jahrgang 2013 in Frankreich kann als außergewöhnlich bezeichnet werden, selbst wenn die Jahresbilanz von Météo France anderer Meinung ist.

Millésime 2013

Zwar erinnert sich jeder noch an die Hagelstürme die durchs Land gezogen sind, sowie an das ungewöhnlich kühle und nasse Frühjahr. Aber wir vergessen gerne, dass die erste Konsequenz schlechten Wetters nicht ein Verlust an Qualität ist, sondern an Menge. Das Wetter in diesem Jahr war vor allem problematisch während der Blütezeit. Denn wenn die Reben blühen, möchten sie nicht gestört werden. Kälte, Wind, starker Regen, aber auch Trockenheit und Hitze provozieren häufig Verrieselung: Statt zu Beeren zu werden, fallen die Blüten einfach ab.

Wie schon 2012, befindet sich Frankreich mit 44 Millionen Hektolitern Wein (4 400 000 000 Litern) also „nur“ in der Position des weltweit zweitgrößten Weinproduzenten (hinter Italien). Nicht wirklich schlimm, denn sagen wir nicht immer, dass guter Wein nicht eine Frage der Menge, sondern der Qualität ist (und ich möchte mich für diese Aussage bei all den WinzerInnen entschuldigen, deren wirtschaftliches Überleben durch exzessive Ernteausfälle im Jahrgang 2013 gefährdet ist)?

Wir sollten aber nicht vergessen, dass man einen Weinjahrgang nicht einfach nach der nationalen oder sogar regionalen Wetterbilanz beurteilen kann. Als WinzerIn entwickelt man für jeden Weinberg, für jede Rebsorte, für jedes Mikroklima eine Strategie auf individueller Basis. Denn jedes Mikroklima wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Ein schützender Wald, eine südlich ausgerichtete Hanglage, ein paar Höhenmeter zusätzlich, ein niedriger Grundwasserspiegel... Geringe Variationen im Umfeld können dazu führen, dass ein Weinberg besser oder schlechter durchkommt.

„Ein seltener, aber guter Weinjahrgang“ schrieb das französische Wirtschaftsmagazin Capitalim September 2013. Ein Satz, an den Sie sich während Ihres nächsten Besuchs beim Weinfachhändler erinnern sollten, statt aufgrund unqualifizierter Aussagen selbsternannter Weinexperten eine Bogen um den Jahrgang zu machen. Machen Sie sich lieber auf die Jagd nach den feinen und jetzt schon seltenen Tropfen, ich garantiere Ihnen, es lohnt sich!



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