Man braucht gute Trauben, um guten Wein zu machen. Einen Weinberg gegen die Invasion von Schädlichen zu schützen, ist aber keine leichte Affäre, und im Erntegut finden sich immer wieder ein paar faule Trauben. Im Wissen, dass diese Trauben ungewünschte Mikroorganismen innokulieren und zweifelhafte Geschmacksrichtungen provozieren können, sollte man sie besser entfernen. Das Aussortieren von schlechten Trauben ist daher eine ausgezeichnete Maßnahme, um einwandfreies Erntematerial in den Keller zu bringen.
Wird die Lese per Hand durchgeführt, kann schon im Weinberg aussortiert werden: Schlechte Beeren oder Teile der Trauben können herausgeschnitten werden, und in den Kisten oder auf dem Anhänger kann noch einmal nachsortiert werden. In der Kellerei können Sortiertische oder automatische, optische Sortiersysteme die Arbeit zur Perfektion bringen und damit den optimalen Ausgangspunkt für eine problemlose (und vielleicht sogar schwefelfreie) Weinherstellung gestallten.
Die heutigen, modernen Maschinen sind automatisch mit einem recht effizienten Sortiersystem und Gebläse ausgestattet, das eventuelle Blätter, Blattstängel und andere Pflanzenreste entfernt. Und nichts außer Zeit und Geld hält einen davon ab, die maschinelle Ernte im Weingut noch einmal über einen klassischen, manuellen oder modernen, optischen Sortiertisch zu schicken, um einwandfreies Erntegut zu bekommen.
Das Sortieren der Ernte ist also ein fast unumgänglicher Schritt zur einwandfreien, qualitativ hochwertigen Weinproduktion und kann vor allem in schwierigen Jahren die Qualität (nicht aber die Quantität) der Ernte retten.