Paroles de vignerons - Vinparleur - Winzer talk

Glühwein für Fürsten und Könige (ebenso Fürstinnen und Königinnen)

Ursprünglich war Glühwein aufgrund der Teuren Zutaten nur Königen und Fürsten zugänglich. Viel hat sich seitdem geändert und Glühwein ist zu einem wahren Massenprodukt verkommen, das sich nicht immer durch edle Zutaten und feine Geschmackzüge hervortut, sondern durch extreme Zuckersüße und primitive Gewürzmischungen verzweifelt versucht, mangelnde Weinqualität zu vertuschen.
Um wieder zur Basis zurückzufinden, bieten wir Ihnen hier das älteste bekannte Gewürzweinrezept der Welt an, dem conditium paradoxum, das im 4. Jahrhundert von Marcus Gavius Apicius in seinem De Re Coquinaria (Die Kunst des Kochens) festgeschrieben wurde.

Rezept für herrlich gewürzten Wein
Man gebe 16 Pfund (je 325 Gramm) Honig in ein Kupfer-Gefäß, in das man vorher 2 Sextarien (je 0,54 Liter) Wein gegeben hat. Wein und Honig auf einem sanften Feuer aus trockenem Holz langsam und unter ständigem Rühren einkochen lassen. Die Mischung drei bis vier Mal aufkochen lassen und mit Wein ablöschen, vom Feuer nehmen und am nächsten Tag abschäumen.

Man gebe 4 Unzen (je 27 Gramm) Pfeffer hinzu, drei Skrupel (je 1,12 Gramm) gemahlenen Mastix (ein vor allem auf der griechischen Insel Chios geernteter Harz des Mastixbaumes Pistacia lentiscus, dessen harziger Geschmack heute unter anderem auch für die Herstellung von Ouzo begehrt ist), ebenso je eine Drachme (3,37 Gramm) Lorbeerblätter und Safran, sowie 5 geröstete Dattelkerne und vorher in Rotwein eingeweichte Datteln. Ziehen lassen und anschließend 18 Sextarien (je 0,54 Liter) eines milden Weines hinzugeben. Das Hinzugeben von Kohle vollendet das Getränk.



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