Paroles de vignerons - Vinparleur - Winzer talk

Jahrgang 2017 - ein Schlüsseljahr für die Domaine Santa Duc

Nach mehreren Jahren Beobachtung unserer Weinberge sind wir mehr denn je davon überzeugt, dass jedes Terroir danach trachtet, den Charakter seiner Landschaft, seiner Böden und seines Klimas über den Wein zum Ausdruck zu bringen. Unsere Aufgabe und Verantwortung als Winzer beschränkt sich daher nicht nur darauf, Reben anzubauen, sondern vor allem ein harmonisches natürliches Umfeld zu schaffen und zu erhalten, aus welchem die Kulturen sich ernähren.

Domaine Santa Duc

Wir haben diese Harmonie in der biologischen und biodynamischen Landwirtschaft gefunden, welche wir seit mehreren Jahren in Gigondas und Châteauneuf-du-Pape anwenden. Im Laufe des vergangenen Jahres haben wir die Anpassung unserer Kellerei an diese Arbeitsweise beendet: Eine neue Kellerei und mehrere kleine kegelstumpfförmige Gärtanks aus rostfreiem Stahl ermöglichen eine getrennte Verarbeitung der Trauben je nach Herkunft. Nach Ankunft im Keller gelangt das Erntegut über einen Sortiertisch zum „Delta Oscillys“, einem Apparat, der die Trauben mittels Vibrationen entrappt. Eine besonders schonende Prozedur, welche die Unversehrtheit der Trauben garantiert. Über die Schwerkraft gelangen die Trauben schließlich in die Gärtanks, wo sie einer langen Kälte- Mazeration unterzogen und anschließend von natürlichen Hefen vergoren werden. Die fertigen Weine reifen bis zu 18 Monaten im Betontank, im Holzfuder oder in Terracotta Gefäßen, je nach Charakter und Anspruch. Dieser naturnahe Herstellungsprozess ermöglicht es, die Individualität eines jeden Terroirs und Jahrgangs zu respektieren.

Domaine Santa Duc

2017 war also ein Schlüsseljahr für Santa Duc, aber auch für Benjamin, der in diesem Jahrgang den Keller von seinem Vater übernommen hat. Trotz der geringeren Erträge beim Grenache, hauptsächlich wegen des heißen Wetters während der Weinblüte, und der daraus resultierenden Verrieselung, war die Erntequalität mehr als zufriedenstellend. Regenfälle im Juni und Ende August sorgten für ausreichend Wasserreserven im Boden, sodass die Reben keinerlei Trockenstress zeigten, und die Trauben langsam und mit Regelmaß zur vollen Reife kamen. Die Gärungen im neuen Keller verliefen äußerst harmonisch, sodass die Weine zum Jahresende in Ruhe ihre Reifezeit antreten können.



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